Was ist Loyalität?

Loyalität bedeutet, zu einer anderen Person, einer Gruppe oder einem Unternehmen zu stehen, auch wenn man im Einzelnen nicht einer Meinung ist. Außerdem gehört vertrauenswürdiges Verhalten dazu. Bei Loyalität geht es um gemeinsame Werte und Ziele, um ein größeres Ganzes, das man selbst mitträgt. Dieses Verhalten spielt in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen eine Rolle:

Loyalität ist der Grundbaustein für funktionierende soziale Beziehungen und nebenbei gut für die Karriere. Loyale Mitarbeiter werden häufiger befördert als illoyale. Außerdem macht Loyalität glücklich: Wenn du dich mit dem, was du tust, identifizieren kannst, macht dich das zufriedener und erfolgreicher.

Einige Tipps für mehr Loyalität

Achte darauf, was du sagst

Loyalität: Ehrlichkeit und Klarheit sind essentiell

Wie du über andere (oder deine Firma) redest, ist ein entscheidender Faktor beim Thema Loyalität: Sprich nicht schlecht hinter dem Rücken deiner Freunde, deines Partners oder deines Unternehmens über sie. Wenn du nichts Gutes sagen kannst oder willst, dann halte dich lieber mit Äußerungen ganz zurück. Das bedeutet nicht, dass du Kritikpunkte nicht ansprechen darfst (zu diesem Thema kommen wir später noch). Aber bei Dritten herumzumeckern, hat mit Loyalität nichts zu tun.

Loyalität gilt auch dann, wenn es unangenehm wird

Sich loyal zu verhalten, wird dann schwierig, wenn es um unterschiedliche Meinungen geht: Wenn du zum Beispiel ein Projekt in der Firma mittragen sollst, das du für keine gute Idee hältst. Oder wenn du einen Freund verteidigen musst, der sich gerade wirklich daneben benommen hat. Gerade in solchen Situationen ist Loyalität aber wichtig. Stehe zu deinen Freunden, deinem Partner/deiner Partnerin und deinem Unternehmen auch dann, wenn sich ihre Ziele und Meinungen gerade nicht mit deinen decken. In schwierigen Situationen zeigt sich, auf wen man sich wirklich verlassen kann.

Das Minimum ist nicht genug

Immer mit so wenig Aufwand wie möglich durchkommen, das hat mit Loyalität nichts zu tun. Loyal zu sein, bedeutet auch, etwas mehr zu leisten, als unbedingt nötig ist. Bringe dich aktiv in der Firma ein, unterstütze Freunde tatkräftig und biete deine Hilfe an, wo es nötig ist. Ja, das kostet mehr Zeit und Energie. Aber es zahlt sich am Ende aus.

Nutze Vertrauen nicht aus

Manchmal wäre es so einfach, sich ein paar kleine Vorteile auf Kosten anderer zu verschaffen … Widerstehe diesen Versuchungen! Mache deine Spesenabrechnung korrekt, nutze den Firmenkopierer nicht privat und trage dir nicht mehr Stunden ein, als du wirklich gearbeitet hast. Im privaten Umfeld bedeutet dieser Punkt zum Beispiel, dass du nicht in den persönlichen Dingen von Freunden oder Partner/in stöberst, ihre Post nicht öffnest und ihre Geheimnisse nicht ausplauderst. Schließlich möchtest du dich umgekehrt ja auch darauf verlassen können.

Gespielte Loyalität schadet dir

Loyalität hat viel mit Ehrlichkeit zu tun. Das bedeutet umgekehrt: Gespielte oder vorgetäuschte Loyalität ist eine doppelte Lüge. Entscheide dich für den ehrlichen Weg: Zeige dich loyal, wenn du das auch wirklich vertreten kannst. Wenn du aber nicht loyal sein willst oder kannst, dann tue auch nicht so, als wäre es anders.

Loyalität kannst du nicht fordern, nur gewinnen

Viele Firmen, aber auch Freunde und Partner, machen einen entscheidenden Fehler beim Thema Loyalität: Sie versuchen, diese einzufordern oder zu erzwingen. Das ist nicht möglich. Loyalität ist immer eine freiwillige Sache und hat mit Zwang und Druck nicht das Geringste zu tun. Achte darauf, selbst nicht in diese Falle zu tappen: Fordere keine Loyalität, sondern schaffe die Grundlage dafür, dass andere sich dir gegenüber von selbst loyal verhalten wollen. Eine Grundlage dafür ist deine eigene Loyalität ihnen gegenüber.

Loyalität sollte beidseitig sein

Nicht nur der Mitarbeiter sollte sich seiner Firma gegenüber loyal verhalten, sondern auch umgekehrt. Gleiches gilt natürlich auch in der Partnerschaft oder in einer Freundschaft. Wenn du feststellst, dass dieses Gleichgewicht nicht stimmt, solltest du das zur Sprache bringen und im Zweifelsfall deine Konsequenzen daraus ziehen.

Loyalität hat Grenzen!

Die Grenzen der Loyalität sind überall dort erreicht, wo sie gegen dein Gewissen gehen. Du musst zum Beispiel keinen Betrug deines Chefs decken, keine Lügen für einen untreuen Freund erfinden und kein Fehlverhalten in deiner Familie vertuschen. Wenn du merkst, dass du bestimmte Entscheidungen nicht mittragen kannst, dann entscheide dich für dein Gewissen und gegen die Loyalität. Fair ist es aber, dies rechtzeitig anzusprechen, statt jemanden „in die Pfanne zu hauen“.